SIE und ER Regatta mit karibischem Abend
Die Regatta – Sebastian Döpel
Es ist Sommer 2019. Der Vorstand sitzt an einer der zahlreichen jährlichen Sitzungen zusammen und plant bereits das Programm für das Jahr 2020. Jeder Clubanlass wird akribisch vor- und nachbereitet. Welche Wünsche haben unsere Clubmitglieder an den Verein? Welche Veranstaltungen laufen gut und welche sind verbesserungswürdig? Die SIE und ER Regatta 2019 war ein grosser Erfolg, aber dennoch soll sie verbessert werden. Aus diesem Grund haben wir uns überlegt, die Regatta 2020 unter ein besonderes Motto zu stellen. Die JUGA war von dieser Idee so begeistert, dass wir uns entschieden haben, dass die JUGA für das leibliche Wohl an der Veranstaltung sorgen wird. Das Datum musste so gewählt werden, dass es nach den Prüfungen in der Schule oder Uni war, jedoch noch vor den Sommerferien, in denen viele verreisen. Es blieb daher nur ein sehr kleines Zeitfenster von wenigen Wochenenden. Freitag, der 26. Juni 2020 schien somit perfekt zu sein.
Doch leider wurden wir im März von der Corona-Flutwelle eingeholt. Das Leben in der Schweiz und in der restlichen Welt schien still zu stehen. Unsere Sitzungen für die Vorbereitung für den Anlass durften nur noch online durchgeführt werden und wir waren bei der Planung nicht einmal sicher, ob der Event überhaupt stattfinden kann, waren doch sämtliche Anlässe zu dieser Zeit verboten. Als sich dann Lockerungen für die Durchführung des Events abzeichneten, musste ein entsprechendes Schutzkonzept her. Es musste gewährleistet werden, dass das sogenannte Social-Distancing und die Hygienevorschriften eingehalten werden. Ein weiterer sehr grosser Aufwand für einen einzigen Abend. An der letzten Vorstandssitzung vom 9. Juni 2020 wurde viel diskutiert, ob wir wirklich diesen Aufwand betreiben wollen. Wäre es nicht besser und sinnvoller, auch diese Veranstaltung abzusagen? Immerhin gibt es kaum einen Club am See, der derzeit Veranstaltungen durchführt. Der Vorstand kam schliesslich zum Entschluss, dass wir ein Club sein wollen, der auch in solchen Krisenzeiten präsent ist und den Mitgliedern etwas bietet, sofern dies mit den rechtlichen Auflagen gewährleistet werden kann. Die Leute sehnen sich nach Normalität und es wäre die erste richtige Clubveranstaltung in diesem Jahr.
Mit Freude und Spannung haben wir den 26. Juni herbeigesehnt. Die griechischen Götter haben uns an diesem Tag nicht im Stich gelassen und für richtiges Karibikwetter gesorgt. Erst gut 30c heiss und anschliessend ein heftiges Gewitter. Pünktlich zum Start der Regatta kam wieder die Sonne zum Vorschein und es wehte eine angenehme Bise. Trotz Corona hatten sich immerhin zehn Boote angemeldet, wovon neun an den Start gingen. Gesegelt wurde im Up and Down Kurs. Die Wertung erfolgte nach Yardstick. Gestartet wurde – wie üblicherweise - nach Luv in Richtung Heiland (Meggenhorn). Anschliessend ging es vor dem Wind zurück in Richtung Startboot, um anschliessend nochmals eine weitere Runde zu segeln. Eine Handvoll sehr schnelle Segler legten einen fantastischen Start hin und sie hätten gute Chancen gehabt, die Regatta zu gewinnen. Doch statt die Bannmarke auf dem Rückweg anzusteuern, fuhren sie lieber dem Segelschulboot hinterher und segelten weit in die Luzerner Bucht hinein, bis sie den Irrtum bemerkten. Die Segler im Mittelfeld erkannten den Fehler und machten ihn sich zu Nutze. Auch die zweiten Runde lief sehr gut und Neptun hatte für gute Segelbedingungen gesorgt. Die ersten kamen ins Ziel und zunächst sah es nach einem verkürzten zweiten Lauf aus. Doch plötzlich beschloss der Wind von der einen auf die andere Sekunde Feierabend zu machen und die letzten Segler «verhungerten» regelrecht auf halber Strecke. Dennoch wollten sie die Regatta zu Ende bringen. Nachdem alle Segler im Ziel waren, beschlossen auch zum gemütlicheren Teil überzugehen und auf den zweiten Lauf zu verzichten. Ausserdem waren wir gespannt, was sich die JUGA für den Abend ausgedacht hatte.
1 | Rolli Müller mit Nina | 00:40:25 |
2 | Marlene und Markus Rindlisbacher | 00:46:53 |
3 | Hans Furrer | 00:48:17 |
4 | Tom Minder und Yvonne Blättler | 01:00:16 |
5 | Thomas und Anja Fehlman | 01:01:36 |
6 | Heidi Höltschi und Peter Ineichen | 01:12:32 |
7 | Anita und Elmar Barbana | 01:19:05 |
DNF | Paul und Carla Estermann | 00:00:00 |
DNF | Alexander und Petra von Holzen | 00:00:00 |
nicht gestartet | Samuel Rigert | 00:00:00 |
Der karibische Clubabend – Noah Balthasar
Auch bei der JUGA ist die Planung für den karibischen Clubabend schon früh los gegangen. Schon einen Tag vor dem Anlass hat unser Koch und Paella-Meister Luc die Einkaufsliste erstellt (normalerweise machen wir das immer erst im Auto oder direkt am Regal). Mit viel Hunger und Tatendrang hat sich dann eine kleine Gruppe am Freitag gegen 14 Uhr in den TopCC aufgemacht. Dank dem grossen Auto (Danke an die Eltern von Noah!) verlief der Einkauf problemlos. Des weilen hat eine starke Crew das Clubhaus Coronatauglich gemacht: Die Tische wurden auseinandergestellt und die Desinfektionsmittel verteilt. Nach dem Eintreffen der Einkaufs-Crew folgte der Startschuss des eigentlichen JUGA-Höhepunkts des Abends. Die ersten Reiskörner verliefen sich in die riesige Paella-Pfanne und schon bald brutzelten auch die ersten Meeresfrüchte. Das Ergebnis hatte die Erwartungen vollkommen übertroffen: Eine riesige, selberzubereitete Paella die einfach nur hervorragend schmeckte. Vielen Dank an dieser Stelle an den Chefkoch Luc und seine Helfer! Zum Dessert wurden die Clubmitglieder von den JUGA-Leitern mit einer grossen Sangria-Bowle und feinen Caipirinhas verwöhnt. Diese durften die Clubmitglieder beim Anblick der tollen Piratenhut-Tischdekoration und beim Genuss karibischer Klänge im Kerzenlicht geniessen. Herzlichen Dank an die Clubmitglieder die uns mit ihrer Spende schöne Stunden in der Segelwoche 2020 ermöglichen werden!
Einen besonders grossen Dank möchten wir für alle Helfer aussprechen. Besonders möchte sich der SCT bei Anna und Henry Müller bedanken, die auch dieses Jahr wieder das Startschiff zur Verfügung stellten. Pius und Rolli Kunz als Bojenleger und Lukas Gehrer, der eine sehr grosse Hilfe auf dem Startboot war. Und natürlich an unseren Fotographen Hansruedi der für die tollen Bilder zuständig war. Gesegelt wurde nach Yardstick.